Wir waren heute unterwegs um noch schönes Geschenk für Omas morgigen 75. Geburtstag zu organisieren. Auf dem Weg zu den Ladengeschäften ergab sich die obige Szene, die mich in ihrer Einfachheit und ihrer Wirkung sehr beeindruckte. Während auf der Treppe oben ein frisch vermähltes Brautpaar seinen „schönsten Tag im Leben“ begeht, sitzt keine 10 Meter entfernt ein heruntergekommener Bettler und versucht durch den Tag zu kommen. Wie sie häufig in unserem Leben wie auch unserer Welt sind Freud und Leid sehr eng miteinander verbunden.
Und wenn man mal so in sich geht und rekapituliert, dann wird jeder feststellen, dass es schon sehr häufig Dinge und Geschehnisse gab, die sich wahrsten Sinne auf des Messers Schneide bewegten. Wie oft hat man aus reiner Vorsicht beim Rangieren und Parken mit dem Auto nochmal umgesehen und festgestellt, dass man beinahe an ein Auto oder gegen einen Fußgänger oder Radfahrer gefahren wäre. Und so liegen viele Dinger enger aneinander, als wir uns das manchmal vorstellen können. Für jeden Erfolg erleidet auch irgendwer einen Mißerfolg und dort wo viel Licht und Erfolg sind, da sind nicht weit entfernt auch viel Schatten und Mißerfolg. Für jedes T-Shirt, was wir hier für 5 oder 6 € kaufen muß auch irgendwer für 30 oder 40 Cent bei der Produktion gearbeitet haben. So wie für jeden Cent an Zinsen, den eine Bank verdient irgendein anderer buckeln muß.
Und so lande ich letztlich auch beim heutigen Tag von „Live Earth“ an dem jeder von uns mal nachdenken sollte, ob man selbst nicht etwas tun kann, um der globalen Erderwärmung etwas die Stirn zeigen kann. Jeder einzelne ist gefragt, ob es das Umsteigen auf Energiesparlampen ist oder einfach mal das Fahrrad statt des Autos zu benutzen oder ob man überhaupt von A nach B muß, oder nicht einfach zu Hause bleiben sollte. Und so sollte sich jeder immer mal wieder fragen, ob man das alles so umsetzen muss, wie es bisher war. Oder sich wie oben auf dem Bild fragt, muß das sein, wie kann das sein?