Nachdem wir Mitte Oktober einen Bescheid zur Bewillung einer Rehab für Lisa bekommen hatten, wurde dann letzten Donnerstag der heutige Beginn der Maßnahme angekündigt. Lisa war zunächst von der Kurzfristigkeit überfordert, dennoch bin ich davon überzeugt, dass der kurzfristige Vorlauf die bessere Variante war, da sie keinen richtigen Leerlauf mehr hatte und sich somit auch nicht verrückt machen konnte. Ganz klar war dennoch in den letzten Tagen ein konstant ansteigendes Anspannungsniveau zu spüren.
Gestern abend haben wir dann noch in Christophs Geburtstag reingefeiert und sind heute morgen kurz nach sieben aufgebrochen. Vor Ort angekommen hat Lisa ihr Zimmer, welches sie in den nächsten vier Wochen bewohnt, bezogen und nach einem ersten Fragebogen auch gleich das erste Anamnesegepräch. Heute abend soll dann ein erster Behandlungsplan erstellt sein und parallel zu den Maßnahmen soll sie sich dann auch noch einzelne Vorträge anhören. Für mich persönlich ein erholsamer Umstand wäre das Nicht-Vorhandensein eines TV-Gerätes auf dem Zimmer, da man ein soclhes für 2,50 € je Tag mieten oder sich selbst eines mitbringen müsste. Naja, wer Lisa kennt, weiß auch, wie das ausgeht.
Wie sich die einzelnen Maßnahmen nun anlassen, welche Erfolge oder Enttäuschungen dabei einstellen, müssen wir abwarten; eines hat sich jedoch schon herauskristallisiert: Es wird eine Zeitreise in ihre eigene Vergangenheit um herauszufinden, warum sie heute die Probleme hat, die sie hat.