Nach einiger Zeit des Wartens, kam ich dann doch zu meinem neuen Auto. Zum Glück ergab es wirklich so wunderbar passend, dass durch eine Kontaktaufnahme am letzten Sonntag es zu einem Verkauf des unterm Strich absolut taglichen Ford Focus kam. An sich auch schade, der Focus war ein absolut verlässliches Fahrzeug und machte vor allem mit seinem Fahrwerk viel Freude. Daneben werde ich die beheizbare Frontscheibe sehr stark vermissen; ein Traum und ich frage mich immer wieder, warum die anderen Hersteller das nicht im Angebot haben.
Doch nach drei Jahren Focus wollte ich mal ein emotionsgeladenes Auto. Focus hin oder her, das Design ist wie der deutsche Standardsatz: Subjekt, Prädkikat, Objekt; schlicht und rational. Auch die Neuauflage des Focus konnte diese Sehnsucht nach Emotion, nach Begeisterung nicht stillen, auch beim Volvo oder nem BMW wollte der emotionale Funken nicht überspringen. Im Frühjahr 2008, als ich hierzu in die ersten Überlegungen verfiel, kam ich zur Pressenmeldung, dass Lancia den Delta neu auflegen will. Die ersten Bilder haben mich genau in dieser Lücke aufgeladen und mitgenommen: Ein Design fernab von Standard oder Einheitskonfektion und eine Zielsetzung wie sie genau dem entsprach, wo ich hinwollte.
Nach dem langen Warten habe ich mein Auto also seit dieser Woche unterm Hintern und sitze seither lächelnd hinterm Lenker. Inwieweit mein sich als Prophet betätigender Bruder „Warum ’nen Italiener? Das gibt nur Ärger!“ irgendwann bestätigt fühlen kann, weiß ich nicht. Vom Grundsatz her ist das auch eher unwahrscheinlich, gerade in den vergangenen Jahre durfte ich sowohl Lancia, wie auch Fiat im basistechnischen Hintergrund, mit großen Fortschritten erleben und deshalb freue ich mich angenehme und werkstattfreie Jahre mit dem Delta.